Hoppinator – ein kräftiges Bier mit kräftigem Hopfen

Diesmal möchte ich über ein dunkles, sehr kräftiges Bier berichten. Schaut man sich die Auswahl der Zutaten an, so ist gleich zu erkennen: Hier hat sich der Heimbrauer aber sehr von der belgischen Art der Bierherstellung inspirieren lassen. Ich mag ja die dunklen belgischen Starkbiere sehr gerne. Und wenn man es nicht so eilig hat und sein Selbstgebrautes auch mal einige Monate im Lagerkeller liegen lassen kann ist es auch ein Biertyp der einen immer geschmacklich überraschen kann. Ausser der üblichen Malzschüttung kommt auch noch Demerara (Rohrohrzucker) zum Einsatz und ein wenig ungemahlener Koriander.

Die Endung -ator deutet auf ein besonders starkes Bier hin

Der Name mit der Endung -ator soll ein bisschen an die typischen deutschen Bockbiere erinnern. Speziell im süddeutschen Raum ist es bei der Bierherstellung ja üblich die stärkeren Bockbiere auf die Endung -ator zu benennen. Es gibt einige Beispiele wie Pilsator, Bajuvator. Hoppinator ist da mal eine deutsch-englische Variation :-). Wobei ja Hoppi also von Hops, auf die besondere Hopfengabe hinweisen soll. Speziel der recht kräftige Hallertauer Magnum soll hier geschmackstechnisch richtig reinknallen.

Lauter leckere Zutaten für die Bierherstellung

Die Schüttung besteht aus 2,5 kg Weyermann Pilsener Malz, 300g dunklem Weizenmalz, Weyermann Caramünch und Weyermann Carafa Spezial (ein Röstmalz). Beim Kochen kommt dann der Roh-Rohrzucker Demerara hinzu. 4 Gaben von der besonders hopfigen Hochalphasorte Hallertauer Magnum (11,5%) und 10 Minuten vor dem Kochende gibts dann noch die Koriander Samen.

Brauablauf

Eingemaischt wird bei 54°. Dann gibt es eine lange Rast bei 65° und bei 76°. Um 19:40 beginne ich mit dem Abläutern. Das Würzekochen beginnt um 23:35. Hier gebe ich dann gleich die erste Gabe Hallertauer Magnum Pellets hinzu. Als Neuerung in meinem Brauablauf arbeite ich diesmal nicht mit der Excel Tabelle von Hubert Hanghofer, sondern verwende die kommerzielle Software Beertools 1.5. Mal schauen ob die Software, die mir in vielen Punkten sehr gut gefällt, auch beim Brauen überzeugen kann. Am nächsten Tag ist die Würze abgekühlt und ich kann die Stammwürze einstellen. Wie üblich verdünne ich mit etwas Wasser um den gewünschten Wert zu erreichen. Bei diesem Bier sollen es 18,6 ° Plato sein. Nach deutschem Gesetz also ein Doppelbock. Jetzt kommt die Trockenhefe Fermentis T-58 hinzu. Die Bierherstellung ist damit vollbracht. Ich kann mich zurücklehnen und die Hefe wird nun kräftig ackern (vergären).

 

Zutaten und Maischezeiten

Hier die Zutaten:

  • 2,5 kg Pilsener Malz
  • 0,3 kg dunkles Weizenmalz
  • 0,2 kg Weyermann Cara Münch
  • 25 g Weyermann Carafa (dunkles Röstmalz)
  • 100 g Hallertauer Magnum (Hochaplha Hopfensorte) mit 11,5% Alphasäure
  • 10 g Koriander Samen
  • 1 Päckchen Fementis Safbrew T-58

Maischtabelle
Hauptguß 9 Liter
Nachguß 9 Liter
Einmaischen bei 50 Grad
50 Grad 5 Minuten
65 Grad 60 Minuten
76 Grad 60 Minuten
78 Grad 5 Minuten
dann Abläutern
Würzekochen 75 Minuten Hopfengabe 10 g Magnum, nach 65 Minuten 20g, nach 70 Minuten 30 g, nach dem Abschalten des Kochtopfs nochmal 40 g

Koriander Samen 10 Minuten vor Kochende in die Würze
Stammwürze 18,6 %