Obergärige Hefe

Mit der obergärigen Hefe (lat. Saccharomyces cerevisiae) werden Biere bei wärmeren Temperaturen vergoren. Es ist die ursprünglichere Form der Bierhefe. Mit ihr konnte man auch vor Erfindung von künstlichen Kühlanlagen das ganze Jahr über Brauen. Der Name der Hefe stammt daher, dass die obergärige Hefe Zellsprossenverbände bildet und diese sehr verästelt sind. Das führt dazu das die Hefezellen bei der Gärung durch die Kohlensäure verstärkt nach oben getrieben werden. Bei der Warmgärung mit obergäriger Hefe entstehen viel mehr Gärungsnebenprodukte. Das ist für den Biergeschmack sehr interessant und gibt dadurch viel aromatischere Biere als mit unergäriger Hefe. Gerade bei vielen belgischen Bieren so zum Beispiel den Abteibieren (Trappistenbiere) oder auch beim Weizenbier mit seinem teils bananigen geschmack kommt die obergärige Hefe sehr zur Geltung. Ein Weizenbier würde geschmacklich mit untergäriger Hefe gar nicht funktionieren.
spezielle Formen Kölsch Hefe und Weizenbier Hefe. Typische Biersorten obergärig gebraut sind: Alt, Kölsch, Weizen, Ale.