Rauchbier

Das bekannnteste Rauchbier ist wohl das Bamberger Schlenkerla. Die Besonderheit dieses Biertyps ergibt sich aus dem über Holz gedarrtem Malz. Was in früheren Zeiten sicherlich normal war. Das Rauchbier bekommt davon seine besondere Note, die etwas an Schinken oder geräuchertes Fleisch erinnert. Beim ersten Verkosten kann dieser Geschmack etwas verwirren, man kann aber durchaus Gefallen daran finden. Für uns Heimbrauer ist das Rauchmalz noch nicht allzu lange verfügbar. Allerdings ist es heutzutage bei den besseren Heimbraushops wohl vorhanden. Wenn man eine Bezugsquelle entdeckt hat ist es in jedem Fall einen Brauversuch wert. Die Schüttung sollte allerdings beim ersten Versuch nicht über 25% liegen. Wenn man diesen speziellen Geschmack aber mag, kann man es auch mit etwas größeren Anteilen versuchen.

Doppel-Weizen

Diesmal gibts Weizen im Doppelpack. Da ich mal zwei Weizenbier Trockenhefen ausprobieren wollte, habe ich mich entschlossen einen großen Sud zu brauen und in zwei Chargen zu vergären. Ich habe mich für die Trockenhefen Danstar Munich und Fermentis Safbrew WB-06. Dazu musste ich natürlich meine Sudgröße auch etwas erhöhen und so entschloß ich mich meinen alten Läuterbottich mit Kupferrohrboden zu verwenden.
Bei diesem Sud hatte ich dann auch eine Gesamtschüttung von 6,25 kg Malz. Die Schüttung setzt sich zusammen aus: 2,5 kg Pilsener Malz, 1,75 dunkles Weizenmalz und 2 kg helles Weizenmalz.
Um 16 Uhr habe ich eingemaischt. Um den Weizenbiercharacter zu verstärken habe ich die erste Rast bei 42°C besonders betont. Um 19 Uhr konnte ich dann abläutern. Wie immer war ich wieder begeistert wie klar die Würze, im Gegensatz zur Windelmethode, abläuft. Faszinierend, wenn man bedenkt, das als Filter nur das Malzschrot selber dient. Um 23:30 Uhr began das Würzekochen. Zum Kochbeginn gab ich 20g Tettnanger Hopfen hinzu. Am Ende des 90 minütigen Kochens kam dann nochmal 18g Tettnanger Hopfen hinzu. Weiter „Doppel-Weizen“ weiterlesen

Refraktometer

 

Nun endlich ist es soweit: Das Refraktometer ist einsatzbereit. Dann kann ich die nächste Sude noch besser ausmessen. Vor allen Dingen sparsamer: Mit der Würzespindel gehen ja doch immer so gute 200ml pro Messung verloren. Mit dem Refraktometer reichen ein paar Tropfen. Ein Refraktometer ist ein technisches Hilfsmittel mit dem der Zuckergehalt von durchscheinenden Flüssigkeiten bestimmt werden kann.

Mit der Digitalkamera ist mir dieser Schnappschnuß durchs Okular des Refraktometers gelungen:

Blick durch das Refraktometer
Refraktometer

Lira Rauchbier

Diesmal soll was „exotisches“ gebraut werden. Ein Rauchbier. In Franken gibt es auch noch heute einige industrielle Vertreter dieser Biergattung. Sonst ist es eher vom Biermarkt verschwunden. Mein Rauchbier soll wieder ein obergäriges werden. Mit der Danstar Nottingham Trockenhefe vergoren. Die Malzschüttung besteht diesmal aus 2 kg Pilsener Malz, 1 kg Münchener Malz für die Farbe und Vollmundigkeit, 1kg Weyermann Rauchmalz und 0,3kg hellem Weizenmalz. „Lira Rauchbier“ weiterlesen

Neuigkeiten aus der Lira Brauerei – Refraktometer

Demnächst wird die Stammwürze und der Vergärungsgrad in der Lira Brauerei nicht mehr mit der Würzespindel gemessen, sondern mit einem Refraktometer. Wir dürfen gespannt sein. Vorteile: Man braucht nur ein Tropfen vom kostbaren Naß. In guten 10 Tagen wird es hoffentlich von dem Heimbraushop meines Vertrauens geliefert.

 

Halb Bier, halb Champagner

Beim Stöbern im Netz entdeckte ich ein spannendes Bier namens Sylter Hopfen, das mich von der Beschreibung her ein wenig an das belgische Geuze erinnert. Sehr interessant ist, dass wohl Hopfen verwendet wird, der auf der Insel Sylt wächst. Bei der Gärung arbeitet zuerst eine Bierhefe, später zur Flaschengärung eine eigens gezüchtete Champagnerhefe. Nun dann, da muss man sich wohl mal eine Flasche zum Probieren schicken lassen.

Bier Geocoin

Geocoin
Geocoin

Was ist eine Geocoin? Kurz gesagt ist es eine Münze die man beim GPS-Spiel Geocaching verwendet. Geocaching ist eine Art moderne Schnitzeljagd. Leute auf der ganzen Welt suchen sogenannte Caches, also kleine Verstecke, die man mit dem GPS Gerät aufspürt. Die Geocoins wiederum werden von den Cachern (Spielern) von Cache zu Cache transportiert. Auf der Geocaching Webseite kann man die zurückgelegte Strecke der Coin verfolgen.

Mehr Infos am besten direkt bei www.geocaching.com

Allgemeine Informationen und Wissenswertes übers Bier Lese hier beim Brauhaus Lira alles Wissenwertes übers Heimbrauen und das Bier brauen.

 

Ale, Alt und obergärige Biersorten

Im modernen Sprachgebrauch ist Ale ein obergäriges Bier, das traditionell durch Warmgärung entsteht, wobei die Hefen im Gärgefäß nach oben steigen. Damit unterscheidet es sich vom untergärigem Bier, bei dem die Hefen bei kühler Temperatur unten im Gärgefäß ihr Werk tun. Ein durch Warmgärung entstandenes Bier ist meist fruchtig, oft auch komplex in Aroma und Geschmack. Der Begriff Ale bezeichnet allein die Gärmethode und hat nichts mit Malz oder Hopfen zu tun, auch nicht mit der Farbe oder Stärke des Bieres. Im alten englischen Sprachgebrauch bedeutete Ale ein Bier ohne Hopfen; in manchen Gegenden Nordamerikas wurde bis vor kurzem darunter ein besonders stark gehopftes Bier verstanden. Beide Bedeutungen sind heute nicht mehr gültig. In manchen Staaten der USA verlangt das Gesetz, daß ein Bier mit mehr als 4 Gewichtsprozent Alkohol als Ale bezeichnet werden müsse. Solche Bestimmungen wurden jedoch von Bürokraten ohne Sachverstand aufgestellt. Manchen Briten ist helles Ale noch nicht begegnet, und sie meinen deshalb, es müsse stets rötlichbraun sein. Ale kann aber strenggenommen jeden beliebigen Farbton haben. Allerdings ist der Ausdruck Ale auf den Britischen Inseln am gebräuchlichsten. Irland und Schottland verfügen über eigene Ale Arten. Die englischen Varianten sind u.a. Mild, Bitter, Pale Ale, das stärker gehopfte India Pale Ale (IPA), Brown Ale, das stärkere Old Ale und besonders stark Barley Wine. Als englisches Wort wird Ale in vorwiegend englischsprachigen Gegenden, u.a. in Nordamerika und Australasien, für Bier gesagt. In Nordamerika schwand die Popularität von Ale eine Zeitlang, ist jetzt aber wieder im Aufleben. Dasselbe trifft für Porter und Stout zu, die ja auch mit obergärigen Hefen hergestellt werden, allerdings Aufgrund ihres Anteils an geröstetem Malz als eigene Stile gelten. Ale ähnliches Bier, also obergäriges, wird auch in Belgien gebraut. Es wird nur in seltenen Fällen direkt als Ale, meistens einfach als Bier und im französischsprachigen Teil als Speciale bezeichnet. Von der Art her gehören jedoch die meisten belgischen obergärigen Biere im weitesten Sinne zur Ale Familie. Als zur Ale Familie gehörig dürfen auch bestinunte deutsche Biere zählen, insbesondere das Düsseldorfer Alt-Bier sowie das gleichermaßen beliebte Kölner Kölsch. Wobei das Kölsch einen Sonderfall darstellt, da die Kölschhefe vom Typ her obergärig ist, sie aber bei kühleren Temperaturen vergoren wird. Weizenbier ist zwar auch obergärig, stellt aber doch einen eigenen Bier-Stil dar. Die Mitglieder der Ale-Familie werden normalerweise bei 15° bis 25°C vergoren. Klassisches Ale aus England reift dann nur kurze Zeit, bei Kellertemperaturen. Bei dieser Vergärung kommen Aroma und Geschmack am besten zur Geltung. Anderswo wird Ale oder Alt-Bier oft einige Wochen einer kühleren Reifung unterzogen was einer guten Kohlensäure Anreicherung zu gute kommt.

Pils, Lager und untergärige Biere

Untergäriges Bier, also unser bekanntes Pilsener und das Lager Bier wird mit Hefe vergoren, die bei kühlen Temperaturen wirkt, und anschließend zur Kaltreifung um O°C in der Brauerei in Gärtanks gelagert wird. Daher auch der Ausdruck Lagerbier, der in der in den USA, Österreich, Tschechischen Republik und in der Schweiz in gewissem Umfang gebräuchlich ist. Während in Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien der Begriff nicht mehr oder nur noch regional, vor allem im süddeutschen Raum verwendet. Ein Bier dieser Art ist nach dem Filtrieren und Abfüllen in Flaschen oder Transportfässer nicht mehr für längere Aufbewahrung gedacht. Es kann seinen Charakter nicht weiter entfalten, da ja die Hefe komplett filtriert wurde, sondern läßt eher nach. Untergärige Hefen bringen Biere hervor, die ganz besonders sauber und abgerundet sind, Wodurch sie natürlich nicht die interessante Komplexität obergäriger Biere aufweisen können. Was das untergärige Bier dadurch natürlich Massenmarkt kompatibler macht. Deswegen hat es in Deutschland auch den höchsten Verbreitungsgrad. Untergärige Starkbiere, also z. B. Bockbiere, machen eine Kaltreifung von bis zu neun Monaten Dauer durch, ansonsten gelten drei Monate als traditionell, zwei oder auch nur ein Monat sind heutzutage aus wirtschaftlichen Gründen jedoch üblicher. Selbst in Deutschland gehen manche Brauereien zu einer Kaltreifungsdauer von unter einem Monat über. In der englischsprachigen Welt gelten drei Wochen als respektabel und 14 Tage als akzeptabel. Das wird allerdings nur mit neuer Technologie möglich und generell ist auch nicht unbendenklich. Ein untergäriges Bier, das bei klassisch niedriger Temperatur (5 bis 9°C) vergoren und monatelang kaltgereift ist, hat schaumige, sanfte, köstlich süffige Art, wie sie von kürzer gereiften Produkten nicht erreicht wird. Es wird teilweise behauptet, bei einem hohen Anteil von Mais oder Reis wie es außerhalb Deutschland sehr üblich ist, sei eine so lange Reifezeit nicht erforderlich, das aber hieße lediglich, einen Nachteil auf den anderen zu packen. Die kalte Lagerung diente ursprünglich der Konservierung des Biers für den Sommer, wenn es zu warm zum Brauen war. In Bayern wurde das Bier in Fässern in Eiskellern gelagert, und bald lernte man aus Erfahrung, daß es hierdurch nicht nur vor dem Sauerwerden bewahrt, sondern auch mit größerer Stabilität versehen wurde. Trotzdem ist in Deutschland der Ausdruck Lagerbier außer Gebrauch gekommen. Wenn man hier Lust auf ein einfaches helles Bier hat, dann bestellt man vor allem in Süddeutschland eben ein Helles und bekommt gewöhnlich ein schön ausgeglichenes, leicht malzbetontes untergäriges Bier mit rund 11 % Stammwürze, einem Alkoholgehalt von etwa 4,5 % Vol. und einem Bitterstoffgehalt von etwa 2OBE. Obwohl das nun genau dem bayrischen Stil entspricht, käme keine Münchner Brauerei auf die Idee, es als Spezialität zu bezeichnen. Das Pilsner ist ebenfalls hell, hat aber meist einen etwas höheren Stammwürzegehalt, und die Betonung liegt eindeutig auf Hopfenaroma und Herbheit. Der Typ Export, der insbesondere mit Dortmund verknüpft ist, hat noch etwas mehr Stammwürze bei schöner Ausgewogenheit und einer leichten Neigung zur Herbheit. Wiener Lagerbier schlägt eher auf die süße Seite, hat aber nicht mehr die volle Malzigkeit und rötliche Farbe, die sich früher mit diesem Begriff verband. Diesen Stil begegnet man dagegen noch in den Märzen- und Oktoberfestbieren in Deutschland, aber auch in einigen amerikanischen Kleinbrauereien. Als selbstständiger Typ ist das Wiener Lagerbier auch kaum noch mehr in Österreich anzutreffen. Die ursprünglichen Lagerbiere aus München waren dunkelbraun und leben im Dunklen fort. Einige ausgesprochen dunkle Biere tragen den Namen Schwarz-Bier. Früher wurde in den Niederlanden unter dem Begriff Lager meistenes ein dunkles, eher süßliches Bier, das sogenannte Oud Bruin (altes Braunes) angeboten. Für untergäriges Starkbier ist der Name «Bock» – für besonders starke Exemplare auch «Doppelbock» – verbreitet. Außerhalb der traditionsreicheren bierbrauenden Länder stellt untergäriges Bier den größten Teil des Alltagsbiers der Welt, meist handelt es sich um recht nichtssagende Nachahmungen des Pilsner-Typs.