Weihnachtsschluck ist ein starkes Ale, wie der Name ja schon andeutet, für die Weihnachtszeit. Da gehören natürlich auch ein paar Zutaten hinzu, die bei einem deutschen Bier, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516, bei der Bierherstellung nichts zu suchen haben. Aber als Heimbrauer kam da ja seine eigenen Ideen umsetzen. Solange man kein Chemiebier braut, mit Schaumstabilisatoren etc. finde ich es auch nicht verwerflich. Für den besonderen Gewürztouch nehme ich bei diesem Weihnachtsbier Koriander Samen, Anis und Kardamom. Die Malzschüttung habe ich recht klassisch gewählt mit Pilsener Malz als Hauptschüttung. Münchener Malz gibt etwas Farbe und helles Weizenmalz dient dem Charakter und der Schaumbildung. Bei der Maischarbeit halte ich nur ganz kurze Rasten bei 45 und 55 Grad. Bei 65 Grad bleibe ich in einer normalen Länge. Besonders betone ich die Rast bei 75 Grad. Das soll eine gute Vergärung bewirken und trotzdem aber einen vollen Körper erreichen. Diesmal Koche ich die Würze volle 90 Minuten um die Stammwürze etwas nach oben zu regulieren. Gleich bei Kochbeginn setze ich den Hallertauer Mittelfrüh Hopfen hinzu. Ich bin nur an der Bittere des Hopfens interessiert, weniger am Hopfenaroma. Daher auch die lange Kochzeit. Ich denke aber bei solch einem kräftigen Bier muss ich mit dem Hopfen der kräftigen Malzsüße entgegenwirken. Als Gewürze benutze ich Koriandersamen für die spritzige Würzigkeit. Anis ist natürlich für den weihnachtlichen Geschmack verantwortlich. Karadamom verleiht der Würze ein süßlich, scharfes Aroma ähnlich dem Ingwer. Zur Gärung verwende ich die gute Allround Hefe Fermentis Safbrew S-33.
Hier die Zutaten:
3,0 kg Pilsener Malz
1,0 kg Münchener Malz
0,5 kg Weizenmalz hell
100 g Hallertauer Mittelfrüh
35 g Koriander Samen
15 g Anis
8 g Kardamon
1 Päckchen Fementis Safbrew S-33
Maischtabelle
Hauptguß 15 Liter
Nachguß 15 Liter
Einmaischen bei 45 Grad
45 Grad 5 Minuten
55 Grad 10 Minuten
66 Grad 30 Minuten
75 Grad 60 Minuten
78 Grad 5 Minuten
dann Abläutern
Würzekochen 90 Minuten Hopfengabe gleich zu Beginn
Stammwürze 18%
