Und noch ein Bier für den Sommer. Auf meiner Seite üner das Bier selber brauen möchte ich ja auch immer leicht exotische Biere und Bierrezepte vorstellen. Diesmal soll es ein helles, obergäriges Bier werden mit zugesetztem Granatapfelsaft. Ich weiß, ich weiß, das entspricht nicht dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 und wäre bei der industriellen Bierherstellung undenkbar. Aber als Hobbybrauer kann ich es ja trotzdem brauen. Und Chemiebier ist es ja deswegen noch lange nicht. Ich wervende ja auch extra einen Bio Muttersaft. Die Malzschüttung besteht aus 2 kg Pilsener Malz und 1 kg hellem Weizenmalz. Das Weizenmalz dient wieder mal dazu den Schaum zu verbessern, was bei diesem Bier mit Fruchtsaft hoffentlich etwas hilft. Zum anderen gibt Weizen so einem Bier immer eine interessante Note. Wie ja auch beim bayerischen Weizenbier, dessen Geschmack allerdings auch sehr durch die verwendete Hefe bestimmt wird. Dazu gibt es noch den besagten 1,5 Liter Rabenhorst Granatapfel 100% Bio-Muttersaft ohne Zuckerzusatz. Um 18 Uhr habe ich das Malz eingemaischt. Die Temperaturstufen beim Maischen wähle ich diesmal so, dass etwas mehr unvergärbare Zucker in Lösung gehen. Um dien Bier auch durch das Weizenmalz einen runden Geschmack zu geben. Das Bier soll nicht so trocken werden, was hoffentlich schön mit dem Granatapfelsaft harmoniert und recht viel Malzsüße in das Granatapfelbier einbringen soll. Ein ebenfalls sehr interessantes Bierrezept für die Bierherstellung von einem Sommerbier ist mein Korianderbier das sich durch frische Schärfe auszeichnet. Lese dort weiter…
Hier die Zutaten:
- 2,0 kg Pilsener Malz
- 1,0 kg helles Weyermann Weizenmalz
- 30 g Tettnanger (Pellets) 3,8% Alphasäure
- 1,5 Liter Rabenhorst Granatapfel 100% Bio-Muttersaft
- 1 Päckchen Danstar Windsor Trockenhefe
Maischtabelle
Hauptguß 12 Liter
Nachguß 8 Liter
Einmaischen bei 45 Grad
45 Grad 15 Minuten
65 Grad 30 Minuten
73 Grad 30 Minuten
78 Grad 5 Minuten
dann Abläutern
Würzekochen 60 Minuten Hopfengabe Tettnanger direkt beim Kochbeginn
Den Granatapfelsaft 10 Minuten vor dem Kochende dazugeben.
Stammwürze 18,6 %
Wichtige Utensilien bei der Bierherstellung sind neben einem guten (Digital-) Thermometer auch eine Eieruhr, oder besser ein elektronischer Timer. Natürlich sollte man auch immer das Brauprotokoll im Auge behalten. Damit man alle Schritte auch nach Plan ausführt.
Das Würzekochen dauert 1 Stunde. Ich gebe 30g Tettnanger Hopfen in Pelletsform hinzu. 10 Minuten vor dem Kochenende kommt noch der Bio-Granatapfelsaft hinzu.
Nachdem die Würze abgekühlt ist, messe ich die Stammwürze und korrigiere noch mit etwas Wasser. Dann gebe ich die Danstar Windsor Trockenhefe hinzu und die Gärung kann beginnen. Die Hefe gilt als besonders aromenreiche Hefe. Diesmal geht die Angärung sehr schnell.
Und nur einige Stunden später befindet sich das Jungbier in der Hochkräusen Phase. Hmm, das sieht lecker aus.
Nach 12 Tagen ist die Hauptgärung abgeschlossen. Ich messe den Restextraktgehalt des Jungbieres. 4,8% hat das Bier, das entspricht einem Vergärungsgrad von 63%. Das ist relativ viel. Auffällig ist auch, dass das Jungbier diesmal noch extrem trüb ist, was aber vielleicht am zugefügten Muttersaft liegen kann. Zur Kohlensäureanreicherung fülle ich etwas Malzextrakt hinzu. Nun kommt das Granatapfel Bier endlich in die Flaschen und kann die nächsten Monate reifen. Dann kann ich das Ergebnis meiner Bierherstellung bewundern bzw. verkosten. Prost!