Goldener Herbst – Starkes Bier für den Herbst

Herbst Bier mit viel Hopfen

Nun ist das zweite Bier hier im Solling entstanden. In Vorfreude auf den schönen Herbst hier im Weserbergland habe ich mich entschlossen ein etwas stärkeres, kräftiges Bier für die schönste Jahreszeit, den Herbst zu brauen. Das Bier soll den herben Charakter des Herbstes rüberbringen. Als Anlehnung an das schöne Farbenspiel in der herbstlichen Natur, den bunten, rötlichen Blätterfarben, soll natürlich auch mein „Goldener Herbst“ die Farben verkörpern. Hierzu habe ich die Malzgabe entsprechen ausgewählt und angepasst. Der kräftige Charakter des Bieres wird durch den etwas höheren Alkoholgehalt bestimmt. Auch der Hopfen soll in diesem starken Schluck besondere Bedeutung bekommen. Die Kohlensäure lege ich nicht zu kräftig an, ein herbstliches Bier soll nicht die pure Erfrischung darstellen, sondern eher besinnlich Wirken. „Goldener Herbst – Starkes Bier für den Herbst“ weiterlesen

Vergleich zwischen Pilsener und Kölsch

Zugegeben, der geneigte Bierfreund und Interessierte der Bierherstellung dürfte sich hier fragen was soll der Vergleich und unsere Kölner Biertrinker Kollegen wären nahezu empört. Und dennoch: Wenn man diese beiden Biere mal in ein neutrales Glas einschenken würde, also das Kölsch nicht in seine Stange und das Pils nicht in die typische Tulpe, dann würden schon vielen ins Grübeln kommen welches Bier welches ist.

Die Optik vom Pils und Kölsch

Optisch sind ja beide Biere recht nah beieinander. Beide sind recht hell in der Farbe. Auch von der Kohlensäure und dem Schaum sind sie ähnlich, zumindest läßt sich bei beiden nicht sonderlich viele Unterschiede feststellen.

Der Geschmack von Pilsener und Kölsch

Geschmacklich und geruchlich sind sie dann aber sehr unterschiedlich. Bei der Bierherstellung werden diese Eigenschaften ausgebaut. So ist ein Pilsener untergärig. Das lässt es reiner und etwas weniger vollmundig wirken. Die Gärung sorgt hier für den feinen Unterschied. Auch kommt der Hopfen etwas stärker zur Geltung. Wobei beide Biere durch eine gute Hopfung auffallen wollen und meistens auch wirklich auffallen.

Kölsch obergärig und Pils untergärig

Ein Kölsch wird mit obergäriger, genauer gesagt mit Kölschhefe gebraut. Sie ist von der Art her Obergärig es werden aber spezieller Hefestämme verwendet die bei niedrigeren Temperaturen gut vergären. Normalerweise sind ja obergärige Hefen komplett für die Warmgärung selektiert. Durch die Kölschhefe schmeckt das Bier etwas fruchtiger als das vergleichbare Pilsener. Auch beim Malzanteil der bei der Bierherstellung verwendet wird gibt es Unterschiede. Beide Biere werden mit Pilsener Malz gebraut, beim Kölsch aber gibt es in der Malzschüttung auch meistens einen Anteil von Weizenmalz.

Kölsch und Pilsener helle Bier aber sehr verschieden

Beide Biere sind vom ersten Eindruck sehr ähnlich. Im Detail und auch das Geschmackserlebnis bringen dann doch einige Unterschiede ans Licht. Persönlich mag ich beide Biere gern, jedes hat seinen Platz und Beitrag zur reichhaltigen Bierkultur.

Grundlegendes zur Bierherstellung im Artikel worum geht es beim Bierbrauen.

Pils, Lager und untergärige Biere

Untergäriges Bier, also unser bekanntes Pilsener und das Lager Bier wird mit Hefe vergoren, die bei kühlen Temperaturen wirkt, und anschließend zur Kaltreifung um O°C in der Brauerei in Gärtanks gelagert wird. Daher auch der Ausdruck Lagerbier, der in der in den USA, Österreich, Tschechischen Republik und in der Schweiz in gewissem Umfang gebräuchlich ist. Während in Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien der Begriff nicht mehr oder nur noch regional, vor allem im süddeutschen Raum verwendet. Ein Bier dieser Art ist nach dem Filtrieren und Abfüllen in Flaschen oder Transportfässer nicht mehr für längere Aufbewahrung gedacht. Es kann seinen Charakter nicht weiter entfalten, da ja die Hefe komplett filtriert wurde, sondern läßt eher nach. Untergärige Hefen bringen Biere hervor, die ganz besonders sauber und abgerundet sind, Wodurch sie natürlich nicht die interessante Komplexität obergäriger Biere aufweisen können. Was das untergärige Bier dadurch natürlich Massenmarkt kompatibler macht. Deswegen hat es in Deutschland auch den höchsten Verbreitungsgrad. Untergärige Starkbiere, also z. B. Bockbiere, machen eine Kaltreifung von bis zu neun Monaten Dauer durch, ansonsten gelten drei Monate als traditionell, zwei oder auch nur ein Monat sind heutzutage aus wirtschaftlichen Gründen jedoch üblicher. Selbst in Deutschland gehen manche Brauereien zu einer Kaltreifungsdauer von unter einem Monat über. In der englischsprachigen Welt gelten drei Wochen als respektabel und 14 Tage als akzeptabel. Das wird allerdings nur mit neuer Technologie möglich und generell ist auch nicht unbendenklich. Ein untergäriges Bier, das bei klassisch niedriger Temperatur (5 bis 9°C) vergoren und monatelang kaltgereift ist, hat schaumige, sanfte, köstlich süffige Art, wie sie von kürzer gereiften Produkten nicht erreicht wird. Es wird teilweise behauptet, bei einem hohen Anteil von Mais oder Reis wie es außerhalb Deutschland sehr üblich ist, sei eine so lange Reifezeit nicht erforderlich, das aber hieße lediglich, einen Nachteil auf den anderen zu packen. Die kalte Lagerung diente ursprünglich der Konservierung des Biers für den Sommer, wenn es zu warm zum Brauen war. In Bayern wurde das Bier in Fässern in Eiskellern gelagert, und bald lernte man aus Erfahrung, daß es hierdurch nicht nur vor dem Sauerwerden bewahrt, sondern auch mit größerer Stabilität versehen wurde. Trotzdem ist in Deutschland der Ausdruck Lagerbier außer Gebrauch gekommen. Wenn man hier Lust auf ein einfaches helles Bier hat, dann bestellt man vor allem in Süddeutschland eben ein Helles und bekommt gewöhnlich ein schön ausgeglichenes, leicht malzbetontes untergäriges Bier mit rund 11 % Stammwürze, einem Alkoholgehalt von etwa 4,5 % Vol. und einem Bitterstoffgehalt von etwa 2OBE. Obwohl das nun genau dem bayrischen Stil entspricht, käme keine Münchner Brauerei auf die Idee, es als Spezialität zu bezeichnen. Das Pilsner ist ebenfalls hell, hat aber meist einen etwas höheren Stammwürzegehalt, und die Betonung liegt eindeutig auf Hopfenaroma und Herbheit. Der Typ Export, der insbesondere mit Dortmund verknüpft ist, hat noch etwas mehr Stammwürze bei schöner Ausgewogenheit und einer leichten Neigung zur Herbheit. Wiener Lagerbier schlägt eher auf die süße Seite, hat aber nicht mehr die volle Malzigkeit und rötliche Farbe, die sich früher mit diesem Begriff verband. Diesen Stil begegnet man dagegen noch in den Märzen- und Oktoberfestbieren in Deutschland, aber auch in einigen amerikanischen Kleinbrauereien. Als selbstständiger Typ ist das Wiener Lagerbier auch kaum noch mehr in Österreich anzutreffen. Die ursprünglichen Lagerbiere aus München waren dunkelbraun und leben im Dunklen fort. Einige ausgesprochen dunkle Biere tragen den Namen Schwarz-Bier. Früher wurde in den Niederlanden unter dem Begriff Lager meistenes ein dunkles, eher süßliches Bier, das sogenannte Oud Bruin (altes Braunes) angeboten. Für untergäriges Starkbier ist der Name «Bock» – für besonders starke Exemplare auch «Doppelbock» – verbreitet. Außerhalb der traditionsreicheren bierbrauenden Länder stellt untergäriges Bier den größten Teil des Alltagsbiers der Welt, meist handelt es sich um recht nichtssagende Nachahmungen des Pilsner-Typs.