Sommer-Bier Sollinger Gold

Gestern habe ich endlich Zeit gefunden das erste Bier an meinem neuen Wohnort zu brauen. Das Sommer-Bier Solling Gold ist ein frisches, süffiges Bier benannt nach meiner neue Heimat dem Solling, einer Region im Weserbergland. Das Bier soll ein leckeres Sommer-Bier werden. Nicht so stark vom Alkoholgehalt, mit einer schönen Farbe und einer hopfigen Note. Die Farbe wird durch das Cara-Red Caramelmalz geprägt, während als Hopfen ein moderner Hopfen mit einer frischen Zitrusnote herhalten soll. Das Sollinger Gold soll vom Alkoholgehalt dem normalen Pilsener ähnlich sein. Die Kohlensäure ist erfrischend ohne zu heftig zu sein. So die Ideen zu meinem diesjährigen Sommer-Bier.

Dunkelgelbe Farbe und ein erfrischender Charakter

Das Bier Sollinger Gold soll gut aussehen, angenehm schmecken und ausgewogen im Geschmack und von der Kohlensäure her sein. Die Malzschüttung liefert die Farbe. Der Hopfen bringt frische Herbe. Das Prickeln der Kohlensäure unterstützt den Gesamteindruck. Der Kohlensäuregehalt entspricht in etwa dem eines Pils. Ich strebe hier einen Wert von 4,4 Gramm pro Liter an.

Zwei Malze für Körper und Farbe

Für die Malzschüttung des Sollinger Gold habe ich mich für zwei Malze entschieden. Als Grundlage gibt es wie üblich das Pilsener Malz. Es hat den Hauptteil der Malzschüttung, liefert Körper und Geschmack. Als Spezialmalz kommt hier das Carared von Weyermann zum Einsatz. Carared liefert eine rötliche Färbung die sich zu einem Gold vermengt mit dem Pilsener Malz. Ausserdem bringt das Carared noch einen verbesserten Körper und einen volleren Geschmack. Carared verwende ich gerne zur Veredelung der Malzschüttung. Immer wenn ich einen rötlich Schimmer in das Bier bringen möchte ist das Carared von Weyermann meine erste Wahl.

Kein Weizenmalz

Das Sollinger Gold braue ich ohne Weizenmalz. Viele meiner selbstgebrauten Biere haben auch einen kleinen Anteil an Weizenmalz dabei. Dieses aber nicht. Ich wollte den Geschmack des Pilsener Malz und des Carared in jedem Fall klar definiert in Raum stehen lassen. Weizenmalz ist gut für den runden Geschmack und den Schaum, es geht aber auch ohne.

Zwei Hopfengaben mit dem Mandarina Bavaria

Wie so oft bei meinen selbstgebrauten Bieren, habe ich auch diesmal wieder zwei Hopfengaben veranschlagt. Ein Hopfen für den Bittergehalt des Bieres und einen Aromahopfen. Diesmal habe ich für beide Hopfungszeitpunkte den gleichen Hopfen verwendet. Ich habe mich diesmal für den Bio-Hopfen Mandarina Bavaria entschieden. Diese recht moderne Hopfen soll dem Bier einen gewissen Zitrusgeschmack geben. Ich dachte das wäre doch genau das Richtige für ein Sommer-Bier. Abgesehen davon hatte ich diese Zitrushopfen noch gar nicht angetestet.Ich bin gespannt. Deswegen diesmal auch als Bitter und Aroma-Hopfen. Zumal der Mandarina Bavaria ja sogar einen Bitterwert von 8,9% Alpha hat. Ein Wert der einen Hopfen in jedem Fall auch als Bitterhopfen durchgehen läßt.

Meine Standard Trockenhefe

Auch diesmal kommt nach meiner guten Tradition wieder meine typische Hefe zu Einsatz. ich verwende immer wieder die Fermentis Safbrew S-33 gerne. Nachdem ich schon eine ganze Weile auf Trockenhefe umgestiegen bin, verwende immer weder gern die Safbrew S-33, da sie eine zuverlässige Hefe ist. Sie gärt recht schnell los, das ist eine gute Garantie, dass das Bier auch gelingt. Ausserdem ist die S-33 eine recht neutrale und robuste Hefe. Der Geschmack des Bieres war für mich immer ok. Generell war ich den Trockenhefen ein wenig abgeneigt. Bin jetzt aber über den Geschmack und die Zuverlässigkeit erstaunt. Der Vorteil gegenüber den Flüssighefen ist, dass ich auch weniger Vorbereitungszeit benötige.

Rohstoffe Sollinger Gold

Die Zutatenliste für das Sollinger Gold Sommer-Bier (gut 15 Liter) sieht diesmal wie folgt aus:

  • 4 kg Pilsener Malz 3 EBC
  • 500 g Carared 50 EBC
  • 50 g Pellet Hopfen Bio Mandarina Bavaria (25 g Aroma – 25 g Bitter)
  • 1 Fermentis Safbrew S-33 Trockenhefe

Maischablauf Sollinger Gold

Meine Maischeprogramm habe ich mit meinem Standardmaischverfahren gestaltet. Das hat sich über die Zeit mit meiner Ausrüstung als brauchbar erwiesen.

  • Einmaischen bei 50° Celsius
  • 50° Rast 5 Minuten
  • 55° Rast 15 Minuten
  • 66° Rast 30 Minuten
  • 73° Rast 30 Minuten
  • 78° Rast 5 Minuten, wenn Jod-neutral dann abläutern

Hopfengabe Bitterhopfen und Aromahopfen

Das Würzekochen habe ich mit 70 Minuten veranschlagt.Um eine Kochzeit von 60 Minuten zu erreichen, gebe ich den Bitterhopfen 10 Minuten nach dem Kochstart in meine Würzepfanne. Hier kommen 25 Gramm vom Bio-Hopfen Mandarina Bavaria in meinen Kochtopf. Zum Kochende, also kurz vor dem Abseihen, gebe ich dann noch die restlichen 25 g vom Hopfen hinein. So kurz mitgekocht soll der Mandarina Bavaria sein volle Zitrusarroma entfalten.

Hopfenseihen und Kühlen

Nach dem Ausfiltern des Hopfen (Hopfenseihen) lasse ich die Würze kühlen. Ist die Würze dann unter einer Temperatur von 25 ° streue ich meine Trockenhefe auf die Bierwürze. Am besten ist es die Hefe hier großflähig zu verteilen. Nach einer guten Belüftung der Würze kommt die Gärung schnell an. Das bedeutet, dass die ersten zarten Schaumflecken auf der Oberfläche der Bierwürze zu sehen sind. Ein gutes Zeichen das die Hefe Safbrew S-33 ihre Arbeit aufgenommen hat.

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