Diätbier ist eher ein Nischenprodukt in der Bierherstellung der Brauindustrie. Es wird hauptsächlich für Diabetiker hergestellt. Eingeführt wurde diese Biersorte in Deutschland erst gegen 1970. Seitdem wurde es immer weiter geschmacklich verbessert. Heutzutage kommt es geschmacklich schon an ein Pilsener heran. Möglich ist dies durch die Neuerungen der Malztechnik und der Brauerein. Der Gesamtausstoß der Diätbierherstellung lag 1994 bei etwa 1 Mio. hl, das heißt gut unter 1% des gesamten Bierausstoßes. Diätbiere sind meistens stark gehopfte Biere und werden untergärig vergoren. Ihre Stammwürze ist ähnlich dem Pilsener Bier mit gut 12% Stammwürze.
Diätverordnung
Um der Diätverordnung von 1988 zu entsprechen darf Diätbier nicht mehr als 7,5 g Kohlenhydrate pro 1 Liter Bier haben.
Bierherstellung
Durch besondere intensive Maischverfahren muss dafür gesorgt werden, dass die Stärke komplett abgebaut wird. Durch spezielle Gärmethoden werden die verwertbraen Kohlenhydrate bis zu 100% vergoren. Dies wiedrum steigert natürlich den Vergärungsgrad des Bieres, das heißt das Bier hat mehr vol. % Alkohol. Um nicht über dem in der Bierherstellung üblichen Alkoholgehalt zu liegen wird das Diätbier alkoholreduziert, in einem ähnlichen Verfahren wie es bei der Bierherstellung von alkoholfreien Bier üblich ist. Dadurch pegelt sich der Alkoholgehalt auf dem Wert eines normalen Pilsener Bieres ein.
Technische Daten
- Stammwürze um 11-12%
- Alkoholgehalt um 5 Volumen Prozent
- Kohlenhydrate 6 g pro Liter
- Brennwert 330 kcal/1320 kJ pro Liter
Diät-Biere spielen in der industriellen Bierherstellung nur eine deutlich untergeordnete Rolle. Der Absatz ist sehr gering und daher ist das Gewinn-Potential für viel Brauereien nicht mehr lohnenswert.
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